Sonntag, 7. Juli 2013

... auf die Fluthilfe der Regierung

Nachdem nun die Flut in unserem Land für dieses Jahr vorüber ist und man begonnen hat, die Schäden zu beheben, bleibt auch die Zeit über so manches nachzudenken. Mir etwa fällt dabei ein, wie ich bei einer der ersten Reden zur Flutkatastrophe unserer Bundeskanzlerin unweigerlich lachen musste. Soweit ich mich erinnere, sagte sie den Flutopfern "die Hilfe der Bundesregierung" zu. Ich konnte es nicht verhindern, noch in derselben Sekunde sah ich sie vor meinem geistigen Auge: Frau Bundeskanzler und ihre Kollegen in Gummistiefeln mit Eimern in überschwemmten Kellern stehend und Wasser schöpfend. "Die Hilfe der Bundesregierung" eben.
Aber was war nun daran anders als früher? Warum sprang mir das so unweigerlich ins Ohr? Sagte man früher nicht immer die "Hilfe des Staates" zu? Heißt das etwa, der Staat ist heute die Bundesregierung oder umgedreht, die Regierung ist der Staat? Denkt man da nicht (wenigstens so ein bisschen) an den französischen Sonnenkönig und dessen Ausspruch: L’État c'est moi (Der Staat bin ich)? Und nahm dieses Selbstverständnis der Mächtigen damals nicht ein böses Ende?

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