Samstag, 27. Juni 2015

Eine aussterbende Klasse - ich?

Die Dinos waren eine aussterbende Rasse, man spricht von ihnen heute voller Ehrfurcht. Ist es dann schön, zu einer aussterbenden Klasse zu gehören? Das fragte ich mich, als ich gestern wieder einen Bericht las zum Thema »Kindermangel in Deutschland«. Als Grund wurde wieder einmal angeführt, dass Frauen Karriere und Familie nur schwer vereinen können. Ich würde statt »Frauen« das Wort »Eltern« setzen, das bringt uns der Gleichberechtigung der Geschlechter ein bisschen näher. Doch tatsächlich sind heute hauptsächlich Frauen davon betroffen. Zudem wissen wir alle, dass wir weit davon entfernt sind, dass nur Leistung und Qualifikation über eine Einstellung oder Beförderung entscheiden und dass es selbstverständlich gleiches Geld für gleiche Arbeit gibt.
 
Trotzdem erscheint mir dieses Problem nicht als das größte in diesem Zusammenhang. Eher wie das »angenehmste« und »bequemste« für die Politik. Sicher ist es richtig, für die Gleichberechtigung der Geschlechter zu stehen, darin aber den Hauptgrund für den »Kindermangel« (schreckliches Wort, als wären Kinder eine Ware) zu sehen, halte ich für falsch, für zu leicht. Der Weg des geringsten Widerstands, weil bei dem Thema »Gleichberechtigung« alle mitmachen. Bei dem viel schwerwiegenderen Problem macht aber vor allem die Wirtschaft und deren Bosse nicht mit.
 
Nach Gesprächen mit »einfachen Leuten«, die sicherlich nicht in die »Karriere«-Auffassung vieler Politiker passen, sehe ich ein ganz anderes Problem: Junge Menschen, die entweder überhaupt keinen Job finden oder auf sechs Monate oder weniger befristete Arbeitsverträge bekommen oder auf unbestimmte Zeit in die Zeitarbeit rutschen, können doch nicht ernsthaft über Kinder und Familie nachdenken. Ohne Sicherheit, ohne Fundament kann ich nichts bauen, weder eine Familie noch ein Haus. Für beides reicht heute das Gehalt eines Elternteils meist nicht mehr aus, beide müssten einen einigermaßen gesicherten und vernünftig bezahlten Job haben. Dann kann man sich auch um Familie kümmern.
 
Aber von diesen »einfachen Menschen« spricht irgendwie keiner in der Politik. Die gutausgebildeten, studierten Menschen, die Karriere machen, die sollen durch Vereinbarkeit von Beruf und Familie den »Kindermangel« beheben. Es wird so von den »einfachen Menschen« bald keiner mehr übrig sein, mangels Fortpflanzung. Gehöre ich dann wirklich zu einer aussterbenden Klasse und darf ich darauf stolz sein?
 
CC-BY-ND Marc Stephan, Echzell

Donnerstag, 25. Juni 2015

An der Freiheit knabbern ...

Die Freiheit wird von allen Seiten ein wenig aber stetig angeknabbert, jetzt auch bei der Panoramafreiheit für Fotos. Gibt es bald Probleme, wenn man Urlaubsfotos auf Social-Media-Seiten postet?

Darf man Wikipedia und anderen Webseiten zum Thema "Fotografieren" glauben, war eigentlich angeregt worden, das strenge Urheberrecht für Fotos und Panoramafreiheit in anderen EU-Ländern dem recht lockeren deutschen anzupassen. Stattdessen sollen jetzt wohl die strengeren Regeln auch für Deutschland gelten, durch EU-Beschluss. Das würde nicht nur Folgen haben für Seite wie Wikipedia selbst und die vieler Hobbyfotografen, auch wer zukünftig ein Urlaubsfoto auf Facebook postet, kann schnell in die Urheberrechtsfalle tappen.

Leserinfo von Wikipedia

 

Sonntag, 21. Juni 2015

kein barfuß im Schnee


Ein kleines Spaßfoto aus einem Shooting im Januar „wink“-Emoticon
Aus der geplanten Serie wurde leider nichts, weil sonst kein Modell bei Temperaturen um den Gefrierpunkt barfuß laufen wollte. Vielleicht im nächsten Winter.

 

Sonntag, 14. Juni 2015